Biografie

Markus Hinterhäuser

Stand: Mai 2024

Markus Hinterhäuser wurde in La Spezia, Italien, geboren. Er studierte Klavier an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, an der Universität Mozarteum Salzburg sowie in Meisterkursen u. a. bei Elisabeth Leonskaja und Oleg Maisenberg.

Als Pianist trat er sowohl solistisch als auch in Kammerkonzerten bei den international renommierten Festivals und in den bedeutendsten Konzertsälen auf, wie der Carnegie Hall, dem Wiener Musikverein und Konzerthaus sowie der Mailänder Scala. Er gastierte u. a. bei den Salzburger Festspielen, beim Lucerne Festival, bei Wien Modern, dem Festival d’Automne, dem Holland Festival und den Berliner Festspielen. Im Bereich Liedinterpretation ist seine langjährige Zusammenarbeit mit Brigitte Fassbaender hervorzuheben. Mit dem Bariton Matthias Goerne war Markus Hinterhäuser ab 2014 mit Franz Schuberts Winterreise auf Welttournee. Diese aufsehenerregende Produktion in Zusammenarbeit mit William Kentridge wurde u. a. beim Sydney Festival, an der San Francisco Opera, in der Cité de la Musique in Paris, in Amsterdam, Aix-en-Provence, New York, Seoul sowie beim Singapore International Arts Festival und bei den Berliner Festspielen aufgeführt.
Immer wieder wirkte er auch an Musiktheaterproduktionen von Christoph Marthaler, Johan Simons und Klaus Michael Grüber mit, u. a. in den Wiener-Festwochen-Produktionen Schutz vor der Zukunft (Marthaler, 2005; Wiederaufnahme 2006; anschließend internationale Gastspiele) und Janáčeks Tagebuch eines Verschollenen (Grüber, 2005).

Seit vielen Jahren konzentriert er sich zudem auf die Interpretation zeitgenössischer Musik, insbesondere engagiert er sich für das Werk von Luigi Nono, Karlheinz Stockhausen, Morton Feldman, György Ligeti und Galina Ustwolskaja. Neben zahlreichen Rundfunk- und Fernsehaufnahmen spielte er das gesamte Klavierwerk von Arnold Schönberg, Alban Berg und Anton Webern sowie Kompositionen von Morton Feldman, Luigi Nono, Giacinto Scelsi, Galina Ustwolskaja und John Cage ein. Seine vielbeachtete CD-Aufnahme von Richard Strauss’ Vier letzten Liedern mit Asmik Grigorian (Laws of Solitude) erschien im Februar 2024.

Internationales Renommee im Kulturmanagement errang er als Mitbegründer und Künstlerischer Leiter (gemeinsam mit Tomas Zierhofer-Kin) der Veranstaltungs-reihe Zeitfluß, die von 1993 bis 2001 im Rahmen der Salzburger Festspiele stattfand. Bei den Wiener Festwochen begründete und leitete er gemeinsam mit Tomas Zierhofer-Kin die Reihe Zeit-Zone (2002–2004). Von 2007 bis 2011 verantwortete er das Konzertprogramm der Salzburger Festspiele, als Intendant leitete er die Saison 2011. Von 2014 bis 2016 war er Intendant der Wiener Festwochen. Im Oktober 2016 übernahm er als Intendant die Leitung der Salzburger Festspiele. Im April 2024 wurde sein Vertrag vom Kuratorium ein weiteres Mal um fünf Jahre bis September 2031 verlängert.

Im Februar 2024 wurde Markus Hinterhäuser in Paris mit der Trophée Radio Classique für seine künstlerische Leitung der Salzburger Festspiele ausgezeichnet. Für The Greek Passion in der Regie von Simon Stone nahm er die Auszeichnung als „Beste Aufführung des Jahres 2023“ bei den OPER! Awards in Amsterdam entgegen.

2021 wurde Markus Hinterhäuser vom französischen Kulturministerium zum Officier de l’Ordre des Arts et des Lettres ernannt.

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Intendant Pianist Markus Hinterhäuser Klavier
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