Adam Fischer
Der in Budapest geborene Adam Fischer zählt zu den wichtigsten Dirigenten unserer Zeit. 1987 gründete er die Österreichisch-Ungarische Haydn Philharmonie, um Musiker·innen seiner beiden Heimatländer zu vereinen. Zeitgleich initiierte er die Haydn Festspiele in Eisenstadt als internationale Plattform für Haydns Musik.
Sein breit gefächertes Repertoire erwarb er sich in seiner Laufbahn vom Korrepetitor an der Oper Graz bis zum Generalmusikdirektor an den Opernhäusern in Freiburg, Kassel, Mannheim und Budapest. 1978 sprang er für Karl Böhm an der Bayerischen Staatsoper ein und konnte seinen internationalen Durchbruch feiern. Seitdem ist er regelmäßig zu Gast an führenden Opernhäusern wie der Wiener Staatsoper, der Mailänder Scala, der Pariser Opéra, der Metropolitan Opera und bei internationalen Festivals wie den Bayreuther Festspielen und seit seinem Debüt 1980 bei den Salzburger Festspielen.
Höhepunkte der Spielzeit 2023/24 waren neben den Projekten mit den Düsseldorfer Symphonikern und dem Danish Chamber Orchestra eine Tournee mit der Academy of St Martin in the Fields, Auftritte mit den Wiener Philharmonikern und Wiener Symphonikern sowie Dirigate der Neuproduktion von La clemenza di Tito an der Staatsoper Hamburg und Le nozze di Figaro an der Wiener Staatsoper.
Einen neuen Weg beschritt Adam Fischer 2006 mit der Gründung der Wagner Tage in Budapest. Gemeinsam mit Gábor Zoboki, dem Architekten des MÜPA, setzte er die Idee um, Wagners Werk in einem Konzertsaal unter Einbeziehung des ganzen Raumes aufzuführen.
Mit dem Danish Chamber Orchestra, dessen Künstlerischer Leiter er seit 1998 ist, entwickelte er einen ganz eigenen Stil. Die Einspielungen aller Mozart-Symphonien und die Beethoven-Gesamtaufnahme wurden mehrfach ausgezeichnet. 2022 folgte die Gesamtaufnahme aller Symphonien von Brahms.
Als Erster Konzertdirigent der Düsseldorfer Symphoniker hat Adam Fischer 2015 mit einem Haydn-Mahler-Zyklus begonnen, der 2019 einen BBC Music Magazine Award und den OPUS Klassik erhielt.
Adam Fischer ist Mitglied des Helsinki Committee for Human Rights und vergibt seit 2016 den Menschenrechtspreis der Tonhalle Düsseldorf. Zu seinen Auszeichnungen zählen der israelische Wolf Prize, die Gold Medal des Kennedy Center in Washington, der dänische Dannebrog-Orden und der Spezialpreis der International Classical Music Awards für sein Lebenswerk.