Biografie

Anja Harteros

Bei Abschluss ihres Studiums an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln im Jahr 2000 konnte die deutsche Sopranistin Anja Harteros bereits auf vier Jahre als Ensemblemitglied an den Opernhäusern Gelsenkirchen, Wuppertal und Bonn sowie ihren Sieg beim renommierten Gesangswettbewerb Cardiff Singer of the World zurückblicken. Sir Peter Jonas, der Mitglied der Wettbewerbsjury war, verpflichtete sie daraufhin als Agathe (Der Freischütz) an die Bayerische Staatsoper. Seither zählt München zu ihren bevorzugten Wirkungsstätten, was ihr auch eine nunmehr langjährige und enge Zusammenarbeit mit den Münchner Philharmonikern ermöglicht. 2007 wurde sie – als bis heute jüngste Sängerin, die diesen Ehrentitel erhielt – zur Bayerischen Kammersängerin ernannt, und 2018 wurde ihr der Bayerische Verdienstorden verliehen; zudem ist sie Trägerin der Meistersinger-Medaille.

Internationale Verpflichtungen führten Anja Harteros in alle Welt. An der Metropolitan Opera in New York verkörperte sie 2003 die Gräfin in Le nozze di Figaro, gefolgt von Violetta (La traviata) und Donna Anna in einer Neuproduktion von Don Giovanni unter James Levine; an der Pariser Opéra stand sie als Eva (Die Meistersinger von Nürnberg), Fiordiligi (Così fan tutte) oder Leonora (La forza del destino) auf der Bühne, am Royal Opera House, Covent Garden, u.a. als Desdemona (Otello) und an der Mailänder Scala u.a. als Alcina sowie als Elsa und Amelia (Simon Boccanegra) unter Daniel Barenboim. An der Wiener Staatsoper, wo sie 1999 als Mimì (La Bohème) debütiert hatte, brillierte sie zuletzt als Maddalena (Andrea Chénier).

Unter ihren hochgelobten Einspielungen fanden verschiedene Aufnahmen von Verdis Requiem – u.a. mit den Münchner Philharmonikern unter Lorin Maazel – sowie Aida mit dem Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia unter Antonio Pappano besondere Beachtung. Auf DVD liegen u.a. Mitschnitte der Salzburger Osterfestspielproduktionen von Tosca und Die Walküre unter Christian Thielemann vor (in letzterer wirkte sie als Sieglinde mit), außerdem von Un ballo in maschera unter Zubin Mehta an der Bayerischen Staatsoper und Don Carlo unter Pappano bei den Salzburger Festspielen 2013. In Opern von Verdi verkörperte Anja Harteros bereits zehn Hauptrollen, daneben ist sie auch eine berühmte Interpretin der Musik von Richard Strauss, dessen Vier letzte Lieder ebenso zu ihrem Repertoire zählen wie die Marschallin (Der Rosenkavalier) und die Titelrolle in Arabella.

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Stand: Mai 2021

Fotos und Videos

Anja Harteros Sopranistin
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