Anna Laudere

Anna Laudere wurde im lettischen Sigulda geboren. Sie erhielt ihre Tanzausbildung an der Ballettschule in Riga sowie an der Ballettschule des Hamburg Ballett und wurde 2001 Mitglied der Compagnie. 2008 erhielt sie den Dr.-Wilhelm-Oberdörffer-Preis und avancierte zur Solistin. 2011 wurde sie zur Ersten Solistin ernannt.

John Neumeier kreierte für sie mehrere Rollen, darunter die Jungfrau, die niemals lacht in Parzival – Episoden und Echo, Kalliope in Orpheus, Mutter in Weihnachtsoratorium I–VI, Freundin (Isadora Duncan) in Duse, die Titelpartie in Anna Karenina, Solopartien in Beethoven-Projekt I und II und Ghost Light sowie Eine Witwe in Dona Nobis Pacem.

Zudem verkörperte sie die Titelrollen in John Neumeiers Die Kameliendame, A Cinderella Story, Tatjana und Giselle und interpretierte Solveig und Aase in Peer Gynt, Frau Muskat in Liliom, Ophelia in Hamlet, Desdemona in Othello, Odette und Prinzessin Claire in Illusionen – wie Schwanensee, Louise in Der Nussknacker, Irina Nikolajewna Arkadina und Nina Michajlowna Saretschnaja in Die Möwe und Eleonora Bereda in Nijinsky.

Daneben arbeitet sie regelmäßig mit jungen Choreografen wie Edvin Revazov, Thiago Bordin und Yuka Oishi zusammen.

Ihr Repertoire umfasst Choreografien von George Balanchine (Jewels und Der verlorene Sohn) und Michel Fokine (Les Sylphides) sowie Partien wie Tatjana in John Crankos Onegin, Frau in Mauve und in Grün in Jerome Robbins’ Dances at a Gathering, die Ehefrau und die Ballerina in Robbins’ The Concert sowie die Königin der Dryaden in Rudolf Nurejews Don Quixote.

Gastengagements führten Anna Laudere nach München, Stuttgart, Lausanne, London, Mailand, Tallinn, Riga, Moskau, Buenos Aires, Hongkong und Peking sowie 2015 und 2018 zum World Ballet Festival in Tokio.

2018 wurde sie mit dem Premio Positano Léonide Massine sowie 2019 mit dem Lettischen Exzellenzpreis für Kultur und dem Benois-Massine-Preis ausgezeichnet. Zudem wurde ihr der Drei-Sterne-Orden, der höchste zivile Orden Lettlands, verliehen.