Biografie

Anne Bennent

Stand: Juni 2021

Die Schauspielerin und Sängerin Anne Bennent wurde 1963 in Lausanne (Schweiz) in eine Künstlerfamilie hineingeboren. Theaterarbeiten führten sie u. a. über Paris, München, Salzburg, Berlin und Wien bis nach Sansibar. Ihre Ausbildung erhielt sie zunächst bei ihrem Vater, dem Schauspieler Heinz Bennent, und bei Claude Stratz am Conservatoire de Musique de Genève sowie bei Patrice Chéreau und Pierre Romans an der École de comédiens de Nanterre-Amandiers. 1974 spielte sie als Zehnjährige die Hauptrolle in Hans W. Geißendörfers Fernsehfilm Die Eltern und 1976 wurde sie von Geißendörfer als Hedvig in der Verfilmung von Henrik Ibsens Die Wildente besetzt. Ihr Debüt als Theaterschauspielerin gab Anne Bennent 1978 in Tschechows Der Kirschgarten am Berliner Schillertheater.

Sie arbeitete mit zahlreichen namhaften Regisseurinnen und Regisseuren wie Ingmar Bergman, Robert Wilson, Peter Zadek, Hans Neuenfels, Thomas Langhoff, Ruth Berghaus, Peter Brook, Jevgenij Sitochin, Klaus Michael Grüber, Claus Peymann, Tamás Ascher, Christoph Marthaler, Claudia Bosse und Ingrid Lang zusammen. Neben Hauptrollen in Werken von Euripides, Shakespeare und Kleist bis zu Bertolt Brecht, Botho Strauß, Elfriede Jelinek und Jon Fosse realisierte Anne Bennent auch immer wieder eigene Theater- und Musikprojekte wie u. a. den Chanson-Abend Pour Maman mit ihrer Mutter, der Tänzerin Diane Mansart, und dem Pianisten Joachim Kuntzsch, die musikalische Lesung Feuer und Flamme. Layla und Majnun mit dem Akkordeonisten Otto Lechner und dem Vienna Rai Orchestra und das Poesiekonzert Comment dire? mit dem Gitarristen Karl Ritter und dem Sänger Samuel Veyrat.

Für das Fernsehen stand sie in Filmen wie Sternsteinhof von Hans W. Geißendörfer, Eine Liebe von Swann von Volker Schlöndorff und Wambo von Jo Baier sowie in Krimireihen wie Derrick und Tatort vor der Kamera. Zudem tritt sie regelmäßig als Sprecherin in Werken des Musiktheaters auf, so etwa in Felix Mendelssohns Ein Sommernachtstraum unter Frieder Bernius, in Georg Anton Bendas Ariadne auf Naxos unter Martin Haselböck und in Kassandra von Michael Jarrell (Regie: Christoph Marthaler). 1986 wurde sie mit dem O.-E.-Hasse-Preis ausgezeichnet und 1995 erhielt sie für ihre Darstellung der Titelrolle in Witold Gombrowiczs Yvonne, Prinzessin von Burgund am Wiener Akademietheater die Josef-Kainz-Medaille.

Bei den Salzburger Festspielen war sie 1990 und 1991 in Thomas Langhoffs Inszenierung von Grillparzers Die Jüdin von Toledo zu sehen, 1987 und 1989 spielte sie in dessen Schnitzler-Inszenierung von Der einsame Weg.

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