Biografie

Beat Furrer

Stand: Mai 2024

Der Schweizer Komponist und Dirigent Beat Furrer erhielt zunächst eine Klavierausbildung in seiner Heimatstadt Schaffhausen und studierte im Anschluss an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien Dirigieren bei Otmar Suitner sowie Komposition bei Roman Haubenstock-Ramati. Im Jahr 1985 gründete er das Klangforum Wien, das er bis 1992 leitete und dem er seitdem als Dirigent verbunden ist.
Als Komponist entwickelt er seit den 1980er-Jahren ein breites Repertoire, das von Solostücken über Kammermusik bis hin zu Ensemblewerken für Chor und Orchester und Opern reicht. Im Auftrag der Wiener Staatsoper schrieb er 1989 seine erste Oper Die Blinden, seine zweite Oper Narcissus wurde 1994 im Rahmen des steirischen herbstes an der Oper Graz uraufgeführt. 1996 war er Composer in Residence beim Lucerne Festival, 2001 wurde sein Musiktheater Begehren in Graz konzertant uraufgeführt, 2003 die Oper Invocation in Zürich und 2005 das vielfach ausgezeichnete, gespielte Hörtheater FAMA in Donaueschingen. 2010 folgten die Uraufführungen des Musiktheaterstücks Wüstenbuch am Theater Basel, 2015 der Oper la bianca notte nach Texten von Dino Campana an der Staatsoper Hamburg und 2019 der Oper Violetter Schnee nach einem Libretto von Händl Klaus an der Berliner Staatsoper.
Im August 2024 wird Beat Furrer als Preisträger der Roche Commission im Rahmen des Lucerne Festival sein neues Werk für Orchester präsentieren. Für 2025 ist am Opernhaus Zürich die Uraufführung der Oper Das große Feuer (Text: Thomas Stangl nach Sara Gallardos Roman Eisejuaz) geplant.
Beat Furrer war von 1991 bis 2023 Professor für Komposition an der Kunstuniversität Graz. Gemeinsam mit Ernst Kovacic gründete er Ende der 1990er-Jahre in Graz die Internationale Ensemble- und Komponist·innenakademie für zeitgenössische Musik impuls. Eine Gastprofessur für Komposition führte ihn von 2006 bis 2009 an die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt. Seit 2005 ist er Mitglied der Akademie der Künste in Berlin und war zudem Kuratoriumsmitglied des 2006 von der deutschen Kulturstiftung des Bundes ins Leben gerufenen Netzwerks Neue Musik.
Beat Furrers künstlerisches Schaffen wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, so erhielt er 2004 den Musikpreis der Stadt Wien, 2006 für FAMA den Goldenen Löwen der Biennale von Venedig, 2014 den Großen Österreichischen Staatspreis und 2018 den Ernst von Siemens Musikpreis.

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