Biografie

Irène Jacob

Die Film- und Theaterschauspielerin Irène Jacob erreichte mit ihrer Darstellung der Hauptrolle in Krzysztof Kieślowskis Film La double vie de Véronique internationale Bekanntheit. Für ihre Leistung wurde sie 1991 als Beste Schauspielerin bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes ausgezeichnet.

Ihrem Spielfilmdebüt in Au revoir, les enfants 1987 schloss sich eine internationale Karriere an, wobei sie mit Regisseuren wie Michelangelo Antonioni und Wim Wenders, Theo Angelopoulos, Agnieszka Holland, Paul Auster, Jonathan Nossiter und Hugh Hudson zusammenarbeitete. In Frankreich drehte sie unter der Regie von Nadine Trintignant, Claude Lelouch, Serge Le Péron, Pascal Thomas, Riad Sattouf und Jacques Deray.

1994 übernahm sie an der Seite von Jean-Louis Trintignant die weibliche Hauptrolle in Kieślowskis letztem Film Trois couleurs: Rouge. Darüber hinaus war sie in den US-amerikanischen Serien The Affair und The OA zu sehen.

Irène Jacob hat auch in zahlreichen Theaterproduktionen mitgewirkt, u.a. am Théâtre des Bouffes du Nord, dem Théâtre de l’Atelier und dem Théâtre national de Chaillot in Paris sowie am Londoner West End. Dabei arbeitete sie mit Regisseuren wie Irina Brook, Patrice Leconte, Richard Nelson, Jérôme Kircher, Philippe Calvario, Jean-François Peyret, David Lescot, Oriza Hirata, Roland Auzet und Katie Mitchell zusammen. 2019 spielte sie in Thomas Ostermeiers französischsprachiger Adaption von Rückkehr nach Reims am Pariser Théâtre de la Ville. 2021 war sie in der Regie von Amos Gitai in Yitzhak Rabin: Chronicle of an Assassination am Théâtre du Châtelet sowie am Londoner Coronet Theatre zu sehen.

Als Rezitatorin im Musiktheaterbereich trat sie u.a. an der Opéra Comique und der Salle Pleyel in Paris, an der Opéra National de Lyon, am Teatro Massimo in Palermo, in der Londoner Royal Albert Hall und im New Yorker Lincoln Center auf. Dabei interpretierte sie Sprechrollen in Stücken wie Strawinskys Perséphone, Honeggers Jeanne d’Arc au bûcher, Poulencs L’Histoire de Babar, Debussys La Boîte à joujoux, Les Chansons de Bilitis und Le Martyre de Saint Sébastien sowie Bizets L’Arlésienne.

Mit dem Musiker Vincent Delerm hat sie mehrere Chansons auf CD aufgenommen und mit ihrem Bruder Francis Jacob zwei Pop-Alben bei den Labels Naïve und Universal Music France vorgelegt. 2019 erschien ihr Debütroman Big Bang. 2020 wurde sie zur Präsidentin des Institut Lumière ernannt. Demnächst wird sie in einer englisch-französischen Serie von Apple TV+ und in Alice Vials TV-Serie Septième ciel zu sehen sein.

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Stand: Juli 2022