Biografie

Jérôme Kircher

Stand: Juli 2022

Jérôme Kircher studierte am Pariser Conservatoire national supérieur d’art dramatique, wo er u. a. von Michel Bouquet unterrichtet wurde, und schloss seine Ausbildung 1988 ab. Noch im selben Jahr spielte er in Patrice Chéreaus vielbeachteter Inszenierung von Hamlet, die europaweit gezeigt wurde. 2000 war er beim Festival d’Avignon in der Titelrolle von Alfred de Mussets und George Sands Lorenzaccio in einer Inszenierung von Jean-Pierre Vincent im Ehrenhof des Papstpalastes zu sehen.

Jérôme Kircher arbeitete mit bedeutenden Theaterregisseuren wie André Engel, Bernard Sobel, Luc Bondy, Irina Brook, Joël Jouanneau und Denis Podalydès zusammen. 2009 feierte er einen großen Erfolg als Lopachin in Tschechows Der Kirschgarten in der Regie von Alain Françon am Théâtre national de la Colline in Paris. Für seine Leistungen am Theater wurde er dreimal für den renommierten französischen Theaterpreis Molière nominiert.

Ab den 2010er-Jahren wirkte er in einer Vielzahl von Uraufführungen von so unterschiedlichen Autoren und Regisseuren wie Wajdi Mouawad, Emmanuel Meirieu, Guy Cassiers, Nicolas Bedos, Amos Gitaï oder Frédéric Bélier-Garcia mit.

Jérôme Kircher legte auch mehrere eigene Regiearbeiten vor, darunter Je sais qu’il existe aussi des amours réciproques (mais je ne prétends pas au luxe), eine Adaption von Romain Garys Roman Gros-Câlin, mit Irène Jacob und Benoît Delbecq am Théâtre National de Bretagne sowie Le Sourire d’Audrey Hepburn nach dem Roman Un instant de grâce von Clémence Boulouque mit Isabelle Carré am Pariser Théâtre de l’Œuvre.

Von 2017 bis 2018 spielte Jérôme Kircher in beinahe 300 Aufführungen des Einpersonenstücks Le Monde d’hier (Die Welt von gestern) nach Stefan Zweig in der Inszenierung von Patrick Pineau am Théâtre des Mathurins in Paris.
Für den Radiosender France Culture nimmt er regelmäßig Hörspiele auf, darunter Un cheval entre dans un bar (Kommt ein Pferd in die Bar) von David Grossman.

Darüber hinaus ist Jérôme Kircher in mehreren Kino- und Fernsehfilmen wie dem Oscar-nominierten Film Un long dimanche de fiançailles (Regie: Jean-Pierre Jeunet), Couple in a Hole (Regie: Tom Geens), La Famille Bélier (Regie: Éric Lartigau), Chevrotine (Regie: Laetitia Masson) sowie in mehreren Fernsehfilmen von Josée Dayan zu sehen.

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