Biografie

Senta Berger

Senta Berger wurde in Wien geboren und studierte an der Akademie für darstellende Kunst, Tanz und Schauspiel. Ihr erstes Theaterengagement hatte sie am Theater in der Josefstadt in Wien. Mit 19 Jahren begann sie neben ihrer Arbeit am Theater, Filme zu drehen. Ihre Karriere als Filmschauspielerin führte sie nach wenigen Jahren von Deutschland nach England und in die USA. In Hollywood arbeitete sie sechs Jahre lang in großen Produktionen, die sie in der ganzen Welt bekannt machten. Nach weiteren Jahren in Frankreich und Italien kehrte Senta Berger nach Deutschland und zur Theaterarbeit zurück. Sie spielte in Wien am Burgtheater, in Hamburg am Thalia Theater, in Berlin am Schillertheater.
Ihr Auftritt als Buhlschaft im Jedermann bei den Salzburger Festspielen und die damit verbundene Popularität nutzte sie, um dem Publikum in vielen Rezitationsabenden Literaturprogramme vorzustellen. Zu ihren Lesungen zählen u.a. Schnitzlers Fräulein Else, Die Sprache als Haus mit Texten von Ingeborg Bachmann und Ilse Aichinger, Shakespeares Sonette für eine Dark Lady sowie Texte von Alfred Polgar. Bei der lit.COLOGNE trat sie 2015 mit einer Lesung aus Auf der Plaça del Diamant von Mercè Rodoreda auf (mit Roger Willemsen), 2018 las sie dort aus den Büchern von Elena Ferrante, 2019 aus Werken von Heimito von Doderer (mit Eva Menasse). 2023 war sie zuletzt mit Texten von Ilse Aichinger und in der lit.COLOGNE-Gala zu erleben.
Ihre Fernsehserien wie Kir Royal und Die schnelle Gerdi sind Kult geworden. 2006 erschien ihre Autobiografie Ich habe ja gewusst, dass ich fliegen kann. Das Buch wurde rasch zum Bestseller.
Senta Berger ist mit dem Regisseur und Autor Michael Verhoeven verheiratet. Gemeinsam haben sie die Filmproduktionsfirma Sentana gegründet, die zahlreiche mit Auszeichnungen gewürdigte Filme produziert hat, u.a. Die weiße Rose, Das schreckliche Mädchen (ausgezeichnet mit dem New York Critics Award, Oscar-Nominierung und Golden-Globe-Nominierung, Silberner Bär der Berlinale), Die schnelle Gerdi und Mutters Courage nach dem gleichnamigen Theaterstück von George Tabori sowie die Dokumentation Menschliches Versagen.
Senta Berger ist Gründungsmitglied der Deutschen Filmakademie und war von 2003 bis 2010 deren Präsidentin. Sie wurde außerdem mit mehreren Preisen ausgezeichnet, u.a. mehrmals mit dem Bambi und der Romy, der Goldenen Kamera, dem Adolf-Grimme-Preis, dem Deutschen Fernsehpreis, dem Berliner Bär – Kunstpreis der Stadt Berlin, 2011 mit dem Diagonale-Schauspielpreis sowie 2016 mit dem Bayerischen Fernsehpreis für ihr Lebenswerk und 2021 mit der Auszeichnung für ihr Lebenswerk durch die Deutsche Filmakademie.
1974 debütierte Senta Berger als Buhlschaft im Jedermann bei den Salzburger Festspielen, die sie mit einem Jahr Unterbrechung an der Seite von Curd Jürgens und Maximilian Schell bis 1982 spielte. Seither gastiert sie immer wieder bei den Salzburger Festspielen, 1981 etwa in Dantons Tod (Regie: Rudolf Noelte) sowie mit eigenen Leseabenden, u.a. in der Reihe „Dichter zu Gast“; zuletzt gestaltete sie 2019 gemeinsam mit Ulrich Matthes die Lesung Mythos Orpheus und Eurydike – Eine literarische Spurensuche und 2020 mit Sunnyi Melles und Caroline Peters den Abend Die Rückkehr mit Texten von Ernst Lothar.

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Stand: August 2023