Biografie

Simon Rattle

Stand: August 2018

Simon Rattle wurde in Liverpool geboren und studierte an der Royal Academy of Music in London.

Von 1980 bis 1998 war er Erster Dirigent und Künstlerischer Berater des City of Birmingham Symphony Orchestra, 1990 wurde er dessen Musikdirektor. 2002 erfolgte die Ernennung zum Künstlerischen Leiter und Chefdirigenten der Berliner Philharmoniker. Von diesen Positionen trat er 2018 zurück und übernahm im September 2017 als Musikdirektor das London Symphony Orchestra. In der Spielzeit 2017/18 leitete er beide Ensembles.

Simon Rattle hat mehr als 70 Aufnahmen für EMI (jetzt Warner Classics) eingespielt und erhielt für seine Einspielungen bei verschiedenen Labels zahlreiche internationale Auszeichnungen. Seit 2014 wird seine Diskografie durch Aufnahmen beim neugegründeten eigenen Label der Berliner Philharmoniker ergänzt, u.a. mit Gesamtaufnahmen der Symphonien von Beethoven, Schumann und Sibelius. Seine neuesten Einspielungen umfassen Debussys Pelléas et Mélisande, Turnages Remembering sowie Werke von Ravel, Dutilleux und Delage auf Blu-ray und DVD mit dem London Symphony Orchestra bei LSO Live.

Ein besonderes Anliegen Rattles war es, jungen Menschen unterschiedlichster sozialer und kultureller Herkunft die Arbeit der Berliner Philharmoniker und deren Musik nahezubringen. Zu diesem Zweck rief er das erfolgreiche Education-Programm der Berliner Philharmoniker, Zukunft@Bphil, ins Leben, das ihm den Comenius-Preis, den Schiller-Sonderpreis der Stadt Mannheim, die Goldene Kamera und die Urania-Medaille einbrachte. 2007 wurden Simon Rattle und die Berliner Philharmoniker zu Internationalen UNICEF-Botschaftern ernannt, eine Auszeichnung, die erstmals einem künstlerischen Ensemble zuteilwurde. Simon Rattle hat auch viele persönliche Ehrungen erhalten, u.a. 1994 die Erhebung in den Ritterstand, 2014 die Verleihung des Order of Merit sowie 2018 die Ehrung Freedom of the City of London.

Zu Beginn der 2013 gegründeten Osterfestspiele der Berliner Philharmoniker in Baden-Baden dirigierte Simon Rattle eine Neuproduktion der Zauberflöte sowie eine Konzertreihe mit den Berliner Philharmonikern. Darauf folgten Produktionen von Manon Lescaut, die Johannes-Passion, Der Rosenkavalier, La Damnation de Faust, Tristan und Isolde sowie jüngst Parsifal. Bei den Osterfestspielen Salzburg leitete er ebenfalls Aufführungen, darunter eine Koproduktion des Ring des Nibelungen mit dem Festival d’Aix-en-Provence. Den Ring dirigierte er zudem an der Deutschen Oper Berlin und der Wiener Staatsoper.

Eine langjährige Zusammenarbeit verbindet ihn mit den führenden Orchestern in London, Europa und den USA. Er dirigiert regelmäßig die Wiener Philharmoniker und ist Erster Gastdirigent des Orchestra of the Age of Enlightenment sowie seit ihrer Gründung Schirmherr der Birmingham Contemporary Music Group.

In der Spielzeit 2018/19 geht Simon Rattle mit dem London Symphony Orchestra auf eine Tournee durch Japan, Südkorea und Europa. Außerdem wird er erstmals die Tschechische Philharmonie dirigieren sowie an die Staatsoper Berlin, zum Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und zu den Berliner Philharmonikern zurückkehren.

Stand: August 2018

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