Zum Zeitstrahl
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24. Juli bis 30. August

Sowohl die Salzburger Festspiele als auch die Wiener Staatsoper planen, Don Giovanni und Fidelio in den Spielplan 1955 aufzunehmen. Karl Böhm, Direktor der Wiener Staatsoper, droht bei gleicher Programmierung den Festspielen fernzubleiben.

Furtwängler unterstützt Böhm bei den Planungen zur Wiedereröffnung der Staatsoper und schlägt schließlich eine Neuinszenierung der Zauberflöte für Salzburg vor, und zwar im Bühnenbild von Oskar Kokoschka. Kokoschka hatte 1953 die erste Internationale Sommerakademie für bildende Kunst in Salzburg geleitet.

Am 30. November 1954 stirbt Wilhelm Furtwängler und hinter den Kulissen entbrennt ein Zweikampf zwischen Böhm und Karajan um die Nachfolge Furtwänglers. Die musikalische Leitung der Zauberflöte übernimmt Georg Solti. Die Produktion in der Regie von Herbert Graf und im Bühnen- und Kostümbild von Oskar Kokoschka polarisiert jedoch. Als Zweite Dame gibt Christa Ludwig ihr Festspieldebüt. Sie ist in diesem Sommer auch als Komponist in der Wiederaufnahme von Ariadne auf Naxos zu hören.