
1. bis 31. August
Das von Clemens Holzmeister erweiterte Festspielhaus hatte schon 1938 den Unmut Goebbels’ erregt.

23. Juli bis 31. August
Im Februar und März 1938 überschlagen sich die Ereignisse. Bereits wenige Tage nach dem Zusammentreffen zwischen Bundeskanzler Schuschnigg und Adolf Hitler sowie der Unterzeichnung des Berchtesgadener Abkommens, das den Nationalsozialisten weit reichenden politischen Einfluss in Österreich sichert, sagt Arturo Toscanini seine Mitwirkung bei den Salzburger Festspielen ab.

24. Juli bis 31. August
Arturo Toscanini forderte schon 1936 die Errichtung eines neuen Festspielhauses, während die Salzburger Verantwortlichen einen weiteren Umbau des vorhandenen Festspielhauses durch Clemens Holzmeister befürworteten.

25. Juli bis 31. August
Mit Arturo Toscanini hat – neben Max Reinhardt – ein zweiter Star die Festspielbühne betreten und droht dem Festspielgründer den Rang in der internationalen und lokalen Wahrnehmung abzulaufen.

27. Juli bis 1. September
Neben Bruno Walter beherrscht nun Arturo Toscanini das musikalische Programm der Salzburger Festspiele maßgeblich.

29. Juli bis 2. September
Hatten schon 1933 nationalsozialistische Terrorakte Österreich in Atem gehalten und Propaganda-Aktionen die Eröffnung der Festspiele gestört, dokumentieren die Tagebuchaufzeichnungen von Festspielpräsident Baron Puthon die noch dramatischeren Entwicklungen des Jahres 1934.

28. Juli bis 31. August
Hitlers Machtergreifung in Deutschland zeitigt nicht nur politische, sondern auch wirtschaftliche Folgen: Die von der Deutschen Reichsregierung über Österreich verhängte 1000-Mark-Sperre führt zu einem massiven Einbruch bei den Einreisen aus Deutschland.

30. Juli bis 31. August
Das Programm 1932 dokumentiert deutlich das sich manifestierende Übergewicht des Musiktheaters gegenüber dem Schauspiel. Mit Carl Maria von Webers Oberon unter Bruno Walter sowie Richard Strauss’ Die Frau ohne Schatten gelingen den Festspielen Sensationserfolge. Nach mehrjähriger Abwesenheit dirigiert Strauss 1932 auch erstmals wieder in Salzburg.

25. Juli bis 30. August
Zum ersten Mal wird 1931 eine Aufführung der Salzburger Festspiele über Fernkabel nach Übersee übertragen: Hörerinnen und Hörer von nicht weniger als 83 Sendern der amerikanischen Columbia Broadcasting Company sowie 133 europäischen Rundfunkstationen erleben Rossinis Il barbiere di Siviglia – ein „Gastspiel“ der Mailänder Scala – in einer Übertragung aus dem Festspielhaus.

1. bis 31. August
Die Salzburger Festspiele begehen 1930 mit zahlreichen Feierlichkeiten ihr zehnjähriges Jubiläum. Neben seinem Engagement für die Festspiele setzt sich Landeshauptmann Franz Rehrl ebenfalls rückhaltlos für Max Reinhardt ein, der immer stärkeren antisemitischen Anfeindungen ausgesetzt ist und sich öfter für längere Zeit in Amerika aufhält.
27. Juli bis 1. September
Neben Bruno Walter beherrscht nun Arturo Toscanini das musikalische Programm der Salzburger Festspiele maßgeblich.

Der italienische Dirigent, der seit 1931 nicht mehr in Bayreuth dirigiert, gibt 1934 mit drei Orchesterkonzerten der Wiener Philharmoniker sein Debüt in Salzburg. Seine weitere Mitwirkung in Salzburg macht er davon abhängig, 1935 eine Neueinstudierung von Verdis Falstaff zu übernehmen, den er schließlich mit seinem ehemaligen Scala-Ensemble in der Regie von Guido Salvini und im Bühnenbild von Robert Kautsky realisiert. Die Produktion bleibt bis 1939 auf dem Spielplan der Festspiele. 1938 und 1939 steht allerdings nicht mehr Arturo Toscanini am Dirigentenpult.
Im Requisitenfundus hat sich der Grundkorpus des Wäschekorbs der Falstaff-Inszenierung erhalten. Wie einem Ausstattungsinventarium zu entnehmen ist, wurden Teile des Bühnenbilds für Produktionen des Jahres 1949 weiterverarbeitet. Der Wäschekorb kommt später in Karajans Falstaff-Inszenierung wieder zum Einsatz.