Kriege, globale Verwerfungen, Inflation, Klimakrise, eine durch die Pandemie geschwächte und polarisierte Gesellschaft sowie eine durch den Vertrauensverlust in Politik, Medien und demokratische Institutionen verursachte Orientierungslosigkeit – wie einst für Hamlet scheint auch die Ordnung unserer Zeit aus den Fugen. Wir müssen handeln, haben aber scheinbar keinen Plan zur Hand. „Die Zukunft hält nicht mehr, was sie einmal versprochen hatte, die Gegenwart ist unübersichtlich geworden und die Vergangenheit gibt keine Ruhe und kehrt in vielfältigen Gestalten zurück.“ (Aleida Assmann)
Gesellschaftliche Vereinbarungen und politische Fundamente werden in Frage gestellt, Gewissheiten in Religion und Naturwissenschaften zerfallen, bisher gültige Narrative werden in Zweifel gezogen. Wie kann Raum für Zukunft geschaffen, können neue Erzählungen und Mythen kreiert werden, um Orientierung zu ermöglichen in einer aus den Fugen geratenen Welt?
An zwei Vormittagen diskutieren wir Fragen nach universellen Zusammenhängen und Perspektiven unserer Welt, unserer Zeit und unserer Gesellschaft – und versuchen auszuloten, ob die Kunst, die Gesellschaft, die Wissenschaft, die Politik, die Religion diesen Realitäten überhaupt etwas entgegensetzen können. – In welche Zukunft gehen wir? Und: Wie können wir dem Verlust an Welt entgegenwirken?
11. August, 11:00 Uhr, Große Universitätsaula
Hermann Glettler – Bischof der Diözese Innsbruck
Markus Hengstschläger – Univ. Prof., Vorstand des Instituts für Medizinische Genetik
Ulrike Herrmann – Wirtschaftsredakteurin und Autorin
Kathrin Röggla – Schriftstellerin und Theaterautorin
18. August, 11:00 Uhr, Große Universitätsaula
Svenja Flaßpöhler – Philosophin, Journalistin und Autorin
Wolfgang Petritsch – Diplomat, Präsident der Österreichischen Marshallplan-Stiftung
Jürgen Trittin – Politiker, Bündnis 90/Die Grünen, Bundestagsabgeordneter
Der Eintritt zu den Symposien ist frei!
Konzipiert wurde das Festspiel-Symposium in diesem Jahr von Markus Hinterhäuser, Margarethe Lasinger und Stefan Wally.
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