19:15 – 19:45 Uhr · Einführungsvortrag von Therese Muxeneder (Sammlungsleiterin Arnold Schönberg Center) im Wiener Saal

Schönbergs Kurzoper Die glückliche Hand steht im Zentrum des Konzertprogramms des Orchesters Divertimento Viennese unter der Leitung von Vinzenz Praxmarer. 100 Jahre nach deren Uraufführung gilt sie als „beispielhaftes Werk des musikalischen Expressionismus“ (Egon Wellesz). Er komponierte das Werk zwischen 1911 und 1913 und verarbeitete darin die tragischen Ereignisse rund um den Maler Richard Gerstl, der mit Schönbergs Frau Mathilde (geborene Zemlinsky) eine Affäre begonnen hatte. Nachdem diese die Liaison schließlich beendete, nahm sich Gerstl das Leben. Den Anfang des Programms macht aber Arnold Schönbergs Kammersymphonie No. 1 in E-Dur. Dieses ausdrucksstarke und formal stringente Werk gilt als Paradebeispiel des Wiener Expressionismus und steht an der Schwelle zwischen spätromantischer, stark erweiterter Tonalität und dem Übergang zur freien Atonalität. Es war auch Teil des legendär gewordenen Skandalkonzerts 1913 im Wiener Musikverein, bei dem es zu tumultartigen Ausschreitungen zwischen Befürwortern und Gegnern der damals jungen „Zweiten Wiener Schule“ kam. Der zweite Teil des Konzerts ist Gustav Mahlers Lieder eines fahrenden Gesellen in der Bearbeitung von Arnold Schönberg für Kammerorchester sowie Erwin Schulhoffs Suite für Kammerorchester gewidmet. Als Solist begegnen Sie dem jungen Bariton Christoph Filler. In Kooperation mit den Salzkammergut Festwochen Gmunden, Kulturhauptstadt Europas Bad Ischl Salzkammergut 2024 mit Unterstützung durch den Nationalfonds der Republik Österreich und den Zukunftsfonds der Republik Österreich.
Zählkarten ab 6. Juli 2024

 

ENSEMBLE INTERPUNKT – Solisten

Magdalena Lucia Puschnig
Megumi Sakai

Susanne Lebloch
Michael Schneider
Alexander Aigner
Oskar Gigele